Unaufhaltsam schreiten die Tage voran,
ein neuer Tag, neues Spiel, neues Glück.

Wir atmen die Luft und die Ereignisse des Lebens,
denken was war und was sein wird,
träumen von der Erfüllung,
nach der wir streben.

Durch Enttäuschungen entstehen Momente,
in denen wir uns fragen, was das alles soll,
doch die Zeit bleibt nicht stehen,
und so machen wir weiter,
was das Leben für uns vorgesehen hat,
oder was wir für das Leben vorgesehen haben.

Gehen Träume in Erfüllung,
genießen wir es
und lassen unsere Träume weiter wachsen,
um auch sie irgendwann verwirklichen zu können...

                                                   © by Nicole Konrad

****

Sehnsucht

Eine gewisse Zeit kann ich sie unterdrücken,
kann mich ablenken,
durch Arbeit, durch einen vollen Terminkalender,
durch jede noch so unbedeutende Tätigkeit.

Nur nicht still stehen, nachdenken,
immer weiter,
weiter im Kreislauf des Lebens.

Doch dann, urplötzlich verläßt mich die Kraft,
ich bleibe stehen,
sehe die sinnlos verbrachte Zeit hinter mir,
merke, wie allein ich bin.

Die Sehnsucht nach Dir,
schmerzt tief in mir,
wühlt Gefühle auf,
die ich mit aller Kraft versuchte los zu werden.

Jetzt aber sind sie größer als je zuvor.
Ich sinke auf die Knie,
breche in Tränen aus
und weiß nicht,
wie es weiter gehen soll.

                                                   © by Nicole Konrad

****

Ich sehe Dich hinter einem Fenster,
ich selber schaue durch das Fenster auf meiner Seite.
Ich beobachte Dich, Deine Bewegungen,
kann sie aber nicht richtig deuten, verstehen.
Ich versuche, Dich abends zu erkennen,
doch die Dunkelheit nimmt mir die totale Sicht.

Diese Fenster lassen mich Dich nicht wirklich sehen.
Diese beiden Fenster lassen mich Dich nicht richtig verstehen.
Die Dunkelheit zwischen den beiden Fenstern,
läßt meine Sinne Dir gegenüber betrüben.

                                           © by Nicole Konrad

****

Die Zeit

Die Zeit rennt weg,
ich hinterher,
zu welchen Zweck?

Die Zeit sagt: jetzt
denn der Termin
wird nicht versetzt.

Die Zeit steht still,
ich denke nach,
was ich denn will...

Die Zeit,
sie steht, sie geht, sie rennt,
hat sie denn Beine,
ist sie bestimmend?

                                       © by Nicole Konrad

****

Du verzweifelst an Deiner eigenen Ungewissheit.
Wer bin ich?
Was will ich?
Was soll ich hier?

Fragen, die nur jeder für sich selbst beantworten kann.

Ich bin...ein kleiner Teil des Großen,
aber kein wesentlicher, oder doch?
Ich will...Zufriedenheit, Glück, Erfolg,
aber ohne egoistisch zu sein, ohne anderen zu schaden.
Ich lebe...um zu lieben,
aber wo gibt es Liebe ohne Schmerz, ohne Enttäuschung?

Warum muß alles so kompliziert sein?
Warum mache ich es mir noch komplizierter?

Der Weg ist das Ziel...toller Spruch!
Auf welchem Weg befinde ich mich?
Wie lange dauert es, bis ich vom Weg abkomme
und auf einen anderen gerate, unwissentlich, unbewußt...

Gedanken kommen, Gedanken gehen.....

                                                         © by Nicole Konrad

****

Heimweh

So fern, die Heimat, die mir vertraut ist,
so fern, die Familie, die mir Sicherheit und Geborgenheit gibt.

Des Vogels Ruf, so anders als zu Haus,
des Regens trommeln, so viel trauriger als zu Haus.

Das Atmen - soviel bewußter,
das Denken - soviel tiefer.

Aufkommende Sonnenstrahlen wärmen,
wehmütig wünsche ich mir die Heimreise herbei.

                                                      © by Nicole Konrad

 ****

War es das?
Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen?

Fast kommt es mir so vor...

Mir ging es gut, ich hatte viel Freude,
war glücklich und zufrieden,
oft war ich auch verzweifelt,
verärgert oder tief traurig.

Mittlerweile lebe ich so daher,
es ist alles so, wie es ist,
die sinnlose Oberflächlichkeit meiner Umwelt
hat mich eingeholt.

Träume vom Fliegen, längst verflogen,
unfähig, neue oder tiefere Gedanken zu denken,
unfähig, neue oder tiefere Gefühle zu empfinden,
lebe ich so daher...im Alltagstrott.

War es das?

                                                © by Nicole Konrad

****

Es fällt mir gar nicht schwer
wie ich einst dachte.
Gefühle auszudrücken
hab` ich durch dich gelernt
und mehr noch
sie auch zu wollen
und nicht zu unterdrücken.

Es war mir kalt...
es wird mir warm,
wenn ich dich sehe
und heiß,
wenn ich dich fühlen kann.
Ich sehne mich nach deiner Nähe,
jeden Moment, den ich nicht bei dir bin.

Ich sage es, ich möcht` es schreien,
so sehr, schon fast verrückt extrem,
sind die Gefühle, die ich meine
und jetzt pass` auf
hier stehen sie:
Ich liebe dich!

                                                      © by Nicole Konrad

****

Stunden dehnen sich,
wann sehe ich Dich wieder?
Meine Gedanken lassen dich nicht los.

Minuten dehnen sich,
zu scheinbar unendlicher Zeit,
in Gedanken suche ich nach dir.

Der Sekundenzeiger tickt,
lässt meine Gedanken rasen,
mein Herz fast zerspringen.

Die Zeit müsste stehen bleiben,
wenn du bei mir bist.

                                                     © by Nicole Konrad

****

Manchmal,
wenn die Welt farblos scheint,
das Glück weit entfernt,
das Leben angespannt und sinnlos...

Lass` den Träumen freien Lauf,
danach wird die Welt wieder etwas bunter,
das Glück wird greifbar
und das Leben beginnt sich zu entfalten.

                                                © by Nicole Konrad

****

Ratlos,

die Gedanken laufen ins Leere,
eine graue Straße
durch eine graue Landschaft.

Nach unendlich erscheinender Zeit
kreuzt eine braune,
es geht mühsam bergauf.
Eine weitere Straße, eine grüne,
Hoffnungsschimmer am Horizont.

Oben angekommen,
streift eine Brise der Erleichterung die Sinne,
kurze Zeit,
dann pfeift der Wind um die Ohren,
und der Blick
folgt zwei grauen Straßen
im unendlich grauen Tal.

                                                    © by Nicole Konrad

****

Gehetzt,
die eigenen Gedanken treiben mich zum Wahn,
Sinn macht das nicht,
es ist wie ein Spiel
bei dem ich mich selbst besiege
und doch verliere.

Gefangen,
in einem Kreis
laufender Worte,
ein Brief,
den ich mir selbst geschrieben,
aber nie abgeschickt habe.

Gefoltert,
das Gewissen beißt sich durch die Seele,
Heilung ist ein Handel,
ein Rennen,
bei dem ich mich selbst überhole
und doch nie ankomme.

Gestolpert
über die gedanklichen Fesseln.
Gelöst
aus dem sinnlosen Spiel.
Gelitten,
kein gewinnen, kein verlieren,
nur erlebt.

                                                 © by Nicole Konrad

****

Nicht wissen

Nicht wissen,
wer ich bin.

Nicht wissen,
wie es weitergeht.

Nicht wissen,
was es soll.

Nicht wissen,
was Sinn macht.

Nicht wissen,
woher den Mut nehmen.

Nicht wissen,
was Leben ist.

Nicht wissen,
dass Wissen nicht notwendig ist.

                                                      © by Nicole Konrad

****

Leben

Leben,
im einzelnen.

Leben,
im tiefen.

Leben,
im flachen.

Leben,
im großen.

Leben,
im kleinen.

Leben,
im Wissen.

Leben,
im Nichtwissen.

Leben,
im Glück.

Leben,
im Schmerz.

Leben,
im ganzen.

                                                      © by Nicole Konrad

****

Nirgendwo finde ich,
einen Ort zum entspannen,
einen Platz zum weinen,
einen Weg zum laufen,
einen Raum zum tanzen,
einen Moment zum lachen.

Und doch weiß ich, irgendwann
werde ich mich entspannen,
darf ich weinen,
kann ich laufen,
möchte ich tanzen
und gibt es einen Grund zum lachen.

                                                      © by Nicole Konrad

****

Gerade noch gelacht
gefreut und Spaß gemacht
erinnert und nachgedacht.

Die Wolke so mühsam vertrieben
Erleichterung war geblieben
und Stürme wurden vermieden.

Eine zeitlang war es gut
man schöpfte neuen Mut
gegangen war die Wut.

Doch schleichend kommt es ****
dunkle Wolken, Stück für Stück
schieben sich vor das Glück.

Vorbei sind die sonnigen Tage
und es bleibt die Frage:
wozu die ganze Plage?

                                               © by Nicole Konrad

****

Das Leben lieben?

Was heißt es, dass Leben zu leben?
Was heißt es, dass Leben zu lieben?

Ist Erfolg der Beweis, das Leben zu leben?
Ist Lachen der Beweis, das Leben zu lieben?

Tränen, Schmerzen, Traurigkeit,
kein Lachen, kein Erfolg,
kein Leben?

Tiefer, im dunkelsten Tief,
auf die Hoffnung hoffen,
das Lachen ertragen,
das Leben lieben?

                                                   © by Nicole Konrad

****

Irrwege?

Welcher Weg ist der richtige?
Welcher Weg ist der falsche?

Wer dirigiert mich?
Was dirigiert mich?

Wo ist mein Ziel?
Was ist mein Ziel?

Ein Labyrinth voll Überraschungen.
Ein Labyrinth voll Verwirrungen.

Einen Schritt nach dem anderen,
ohne zu wissen,
wo ich ankomme.

                                                   © by Nicole Konrad

****

Kleinigkeiten

Kleinigkeiten
machen das Leben wertvoll.
Kleinigkeiten
machen glücklich.
Kleinigkeiten
erzählen von der Liebe.

Kleinigkeiten
bringen das Fass zum überlaufen.
Kleinigkeiten
bringen unüberlegte Taten hervor.
Kleinigkeiten
führen zum Tod.

Kleinigkeiten
erzählen Großes.

                                                   © by Nicole Konrad